Herkunft der Hölzer

Bei der Rohmaterialbeschaffung von thermisch modifizierten Hölzern kann auf Länder und Regionen zurückgegriffen werden, in denen eine überwiegend nachhaltige Forstwirtschaft betrieben wird. Mitteleuropa, Nordamerika, sowie einige osteuropäischen Regionen weisen eine sehr gute Verfügbarkeit auf und bewirtschaften ihre Wälder nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Tropenhölzer mit hoher natürlicher Resistenz sind seit Jahren in der Kritik wegen zweifelhafter Herkunft. Auch in diesem Bereich gibt es ernsthafte Bemühungen, illegalen Einschlag zu reduzieren. Das Hauptproblem des Tropenholzeinschlages ist jedoch nicht die Nutzung des Holzes, sondern die Erschließung der Tropenwälder mit Straßen wegen des notwendigen Abtransportes des Holzes aus den Wäldern. Für die arme Bevölkerung in den Tropenholz-Ländern Südamerikas, Asiens und Afrikas ist die Erschließung der Tropenwälder eine Chance, kurzfristig Arbeit und Lebensunterhalt zu finden mit der bekannten Folge der Brandrodung und Erodierung großer Flächen. Das heißt, auch ein legaler Tropenholzeinschlag hat in diesen Ländern negative Folgen für den Zustand der Wälder. Heimische Holzarten mit hoher natürlicher Resistenz müssen bei der Herkunft noch einmal differenziert werden. Beispielsweise kann man bei einer europäischen Lärche, Robinie, Douglasie, oder Eiche von einer Herkunft aus nachhaltiger Waldwirtschaft ausgehen. Bei sibirischer Lärche und mit Einschränkung auch osteuropäischer Eiche ist die Herkunft aus nachhaltiger Waldwirtschaft zu bezweifeln. Chemisch modifizierte Nadelhölzer sind größtenteils aus mitteleuropäischer Herkunft. Terrassendielen aus Holz-Kunststoff-Verbundstoffen (WPC) basieren auf einem Gemisch von Kunststoff und Holzspänen, versehen mit einer Reihe von Additiven die letztlich das mehr oder weniger gute Funktionieren solcher Materialien in der vollen Bewitterung sicherstellen sollen. Die Herkunft dieser Rohstoffe ist ähnlich global zu sehen wie in anderen Branchen der Kunststoffindustrie und hat auch wegen des nicht erneuerbaren Charakters der Bestandteile von WPC nicht sehr viel mit Nachhaltigkeit gemein.