Thermoholz FAQ

Wie lange halten Thermoholz Terrassendielen?

Bei korrekter Installation und Pflege geht man bei thermisch behandelten Weichhölzern (z.B. Kiefer) von ca. 20 Jahren aus, bei thermisch behandelten Harthölzern (z.B. Esche) von 25 Jahren.

Wie verhält es sich mit der Farbe?

Thermoholz vergraut im Außenbereich wie jedes andere Holz. Möchte man einen bestimmten Farbton halten, muss zumindest einmal pro Jahr nach der sowieso erforderlichen Reinigung mit einem pigmentierten Öl nachgeölt werden. Allerdings ist dies oft mühsam und bewirkt optisch meist keine Vorteile gegenüber einer gut gepflegten, also einfach regelmäßig gereinigten vergrauten Oberfläche.

Ist Thermoholz pflegeintensiv?

Wie jeder horizontal verlegte Belag im Außenbereich, egal ob Holz, WPC oder Stein, muss die Oberfläche mindestens einmal jährlich gereinigt werden. Starke Verschmutzungen lassen sich bei Holz im Gegensatz zu WPC sehr gut ausschleifen, was den Holzbelag grundsätzlich wartungsfreundlicher macht.

Kann man auf Thermoholz barfuß gehen?

Einschränkende Faktoren für das Barfußgehen sind zum einen die Hitzeabstrahlung eines Belages, zum anderen die mechanische Beschaffenheit (Haptik) der Oberfläche. Letztlich spielt auch noch die Qualität möglicher Hautverletzungen eine Rolle. 

Thermoholz strahlt durch die Reduzierung der Dichte weniger Hitze ab als die meisten alternativen Holzbeläge, und deutlich weniger als WPC oder gar Stein.  Aus dieser Sicht ist Thermoholz einer der barfußfreundlichsten Terrassenbeläge. 

Mechanische Beschaffenheit bestimmter Holzarten wird im Laufe der Zeit durch Absplitterungen/Abschieferungen so stark, dass sie nur noch bedingt barfußtauglich sind. Bei Thermoholz ist die Gefahr von Abschieferungen durch die erhöhte Formstabilität deutlich reduziert, bei regelmäßiger Begutachtung/Pflege der Terrassendielen lassen sich haptische Probleme weitgehend durch einfaches Ausschleifen minimieren. Inhaltsstoffe im Thermoholz führen in der Regel nicht zu gefährlichen Infektionen, wie das bei besonders harzhaltigen heimischen Hölzern oder extraktstoffreichen Tropenhölzern eher der Fall sein kann. Auch die Additiv-Beimischungen in WPC-Dielen tendieren wegen ihrer nicht permanenten Bindung an das Holz-Kunststoff-Gemisch zu Migration, was bei Hautkontakt je nach Sensibilität zu Irritationen führen kann. 

Ist Thermoholz vollkommen chemiefrei?

Thermoholz hergestellt nach dem Wasserdampf-Hitze-Verfahren ist 100% chemiefrei. Am Ende seines Lebens als Terrassendiele kann Thermoholz problemlos verheizt oder als Grillholz verwendet werden und ist somit kein Fall für eine aufwändige Entsorgung. Während der Nutzung profitiert der Kunde auch im Hautkontakt von diesem chemiefreien Material.

Wie sieht die Ökobilanz von Thermoholz über den gesamten Lebenszyklus aus?

Thermoholz benötigt für die Herstellung einen zusätzlichen Aufwand an Wärmeenergie, der in etwa dem Energieeinsatz für das Trocknen von Holz derselben Holzart auf 8% Holzfeuchte entspricht. Dies stellt zunächst eine Belastung der Energie- und Ökobilanz dar. Zieht man jedoch die deutlich verlängerte Nutzungsdauer (zwischen 3-5 Mal länger als ohne Behandlung) in Betracht, wird die Bilanz positiv. Alle vorgelagerten Prozesse von der Holzernte bis zur Hobelung mit allen damit verbundenen Transporten fallen weg. Die Chance auf eine Herkunft aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern ist bei Holzarten der nördlichen Hemisphäre wie sie für die Thermobehandlung eingesetzt werden sehr hoch. Problemlose Entsorgung bzw. die energetische Verwertung am Ende des Lebenszyklus als Terrasse tragen zu einer weiteren Verbesserung der Ökobilanz bei. Ähnlich gute Werte erzielen in der Gesamtsicht nur Beläge aus Naturstein, sofern der Stein ebenso aus mitteleuropäischen Quellen stammt. Aus der Sicht des Klimaschutzes sollte möglichst viel Holz dauerhaft verbaut werden und eine möglichst lange Lebensdauer aufwiesen. Hierzu kann Thermoholz beitragen.

Ist Thermoholz rutschfest?

Thermoholz verhält sich in diesem Punkt wie Holz allgemein. Eine saubere und trockene Holzoberfläche ist beispielsweise rutschfester als WPC. Innerhalb unterschiedlicher Holzarten bestehen kaum Unterschiede. Gesichert ist auch, dass glatt gehobelte beziehungsweise gebürstete Holzoberflächen rutschfester sind als genutete oder geriffelte Oberflächen.

Kann man Thermoholz nicht sichtbar befestigen?

Es gibt eine Reihe von nicht sichtbaren Befestigungssystemen am Markt, welche sich für Thermoholz eignen. Grundsätzlich sollte auf Folgendes geachtet werden:

  •  Befestigungssysteme sollten mindestens 5 mm Abstand zur Unterkonstruktion einstellen
  •  Befestigungssysteme sollten das einfache Öffnen einer Terrasse oder Auswechseln einzelner Dielen ermöglichen
  •  Befestigungssysteme sollten das „Arbeiten“ einzelner Dielen ermöglichen

Erfolgt die Thermobehandlung über den gesamten Querschnitt?

Ja, die Thermobehandlung erfolgt über den gesamten Querschnitt des Holzes.

Darf Thermoholz für statische Anwendungen eingesetzt werden?

Nein. Wie sämtliche modifizierten Holzarten sowie WPC gibt es keine Normung anhand derer man Thermoholz statisch rechnen kann. Von daher kann es auch keine Zulassung für statische Anwendungen geben.  Trotz dieser Einschränkung weist  Thermoholz höhere Festigkeiten auf als WPC.